Ein Traum für Dich
Für Dich. Wer auch immer Du bist. Für jeden einzelnen.
Du sitzt mitten auf einer saftigen Wiese, du kannst das Gras riechen, während die kleinen, grünen Halme frech an Deinen Füssen kitzeln. Es ist schon dunkel, aber das macht nichts, denn der Mond leuchtet hell am Horizont und die Sterne funkeln dich an, als wollten sie dir zu zwinkern. Der Wind streift dich, als wollte er dich liebevoll umarmen, während er mit den herabfallenden Blättern um die Wette tanzt.
Irgendwo aus der Ferne erklingt eine Gitarre, sie zieht dich irgendwie an und du kannst dieser Musik nicht widerstehen, du willst einfach nur noch mehr davon. Du lässt dich fallen, gibst deiner Seele endlich den ganzen Raum, und befreist dich aus allen Zwängen. Du füllst mit deiner Wärme alles an Raum und Zeit , und das ist dir vollkommen bewußt. Du fühlst, wie du dich nach oben bewegst. Du hast keine Angst. Irgendwie ist alles fremd und doch vertraut, du kannst hier endlich sein, wer du wirklich bist und als du unter dich blickst, siehst du die Welt mit all ihren Wunderheiten. Nichts scheint perfekt, aber dennoch faszinierend und auf seine Weise vollkommen. Die Bäume, die demütig im Wind hin und her schaukeln, die Wolken in all ihren einzigartigen Formen, all die Menschen in ihrem nächtlichen Treiben und wie sie wirklich sind. Du kannst ihre Farben sehen, und ihre Seelen. Sie sehen so bunt und schillernd aus. Es geht weiter nach oben, du merkst, dass irgendetwas anders an dir ist, du hast es schon vorher bemerkt, dem aber weiter keine Beachtung geschenkt, und siehst nach links. Du befindest dich direkt vor einem hell, leuchtenden Stern und in all dieser Stille nimmst du eine Stimme wahr, freundlich und hell.
„Nur keine Angst, ich möchte dir nur etwas geben, dass zu dir gehört“. Du willst etwas sagen, aber dann siehst du zu anderen Seite, weisse Federn zieren einen wunderschönen Flügel, und als du zur anderen Seite blickst, siehst du dasselbe. Und dann wird dir klar, dass du selbst nach oben gekommen bist, du hast deine Flügel einfach ausgestreckt und gezeigt, wer du bist.
Alles, was du fühlst ist Wärme, und dich durchströmt eine Welle des Glücks. Noch nie hast du dich so lebendig und wahrhaftig gefühlt. Und etwas in dir sagt Dir deutlich, dass es die Wahrheit ist. Du schliesst die Augen, fühlst deine Lebensenergie, und als du deine Augen öffnest, sitzt du wieder auf der Wiese.
Und langsam erwacht der Tag, die Sonne fordert ihren Platz am Horizont, und die Blumen um dich herum strecken ihre Köpfchen dem Himmel entgegen. Als du aufstehst, scheinen die Flügel nicht mehr da zu sein, doch da liegen ja Federn auf dem Gras…